Deutschlerner und alle, die Interesse an der deutschen Sprache und Kultur haben, sind herzlich willkommen. Für die Teilnahme der Besucher durch Anregungen, Vorschläge und Kommentare wären wir selbstverständlich sehr dankbar.
Nach meinem Abitur wollte ich nicht sofort anfangen zu studieren, sondern erst noch einige Zeit ins Ausland gehen, um ein paar Erfahrungen zu sammeln. Da ich mich schon immer für die französische Sprache und Kultur interessiert habe, entschied ich mich für einen Aufenthalt in Frankreich.Nach einer Recherche im Internet habe ich dann eine deutsch-französische Vereinigung gefunden, mit deren Hilfe ich dann meinen Aufenthalt in Paris organisieren konnte. Ich lebte dort zehn Monate bei einer französischen Familie mit drei Kindern, die 2, 5 und 8 Jahre alt waren. Ich hatte ein Zimmer bei der Familie im Haus, bekam ein Gehalt von 200 €, dafür musste ich aber keine Miete bezahlen und bekam auch Lebensmittel und das Metro-Ticket gestellt. Meine Arbeit bestand darin, dass ich die Kinder nachmittags von der Schule abholte, dann gingen wir zusammen in den Park und spielten und am Abend brachte ich sie dann nach Hause. Dort konnten sie weiterspielen oder Hausaufgaben machen und ich habe mich um das Essen gekümmert, bis dann abends die Eltern nach Hause kamen. Mittwochs, weil es in Frankreich keine Schule ist, hatte ich die Kinder dann den ganzen Tag und am Wochenende musste ich ja babysitten, wenn die Eltern ins Kino gehen wollten oder sich mit Freunden treffen wollten. In meiner Freizeit habe ich mich mit anderen deutschen Au-pairs getroffen. Wir waren im Kino, oder im Theater, oder im Museum oder an der Oper, haben also ganz kulturelle Sachen erlebt. Im GroBen und Ganzem hat mit der Aufenthalt superviel Spab gemacht. Ich hatte ein gutes Verhältnis mit den Eltern und habe viel Französisch gelernt und würde es immer noch mal tun.
Kaffeebar auf Rädern
Wenn die Haifische Menschen wären ...
aus: Geschichten vom Herrn Keuner, von Bertolt Brecht
"Wenn die Haifische Menschen wären", fragte Herrn K. die kleine Tochter seiner Wirtin, "wären sie dann netter zu den kleinen Fischen?" "Sicher", sagte er. "Wenn die Haifische Menschen wären, würden sie im Meer für die kleinen Fische gewaltige Kästen bauen lassen, mit allerhand Nahrung drin, sowohl Pflanzen als auch Tierzeug. Sie würden sorgen, daß die Kästen immer frisches Wasser hätten, und sie würden überhaupt allerhand sanitäre Maßnahmen treffen. Wenn zum Beispiel ein Fischlein sich die Flosse verletzen würde, dann würde ihm sogleich ein Verband gemacht, damit es den Haifischen nicht wegstürbe vor der Zeit. Damit die Fischlein nicht trübsinnig würden, gäbe es ab und zu große Wasserfeste; denn lustige Fischlein schmecken besser als trübsinnige. Es gäbe natürlich auch Schulen in den großen Kästen. In diesen Schulen würden die Fischlein lernen, wie man in den Rachen der Haifische schwimmt. Sie würden zum Beispiel Geographie brauchen, damit die großen Haifische, die faul irgendwo liegen, sie finden könnten. Die Hauptsache wäre natürlich die moralische Ausbildung der Fischlein. Sie würden unterrichtet werden, daß es das Größte und Schönste sei, wenn ein Fischlein sich freudig aufopfert, und daß sie alle an die Haifische glauben müßten, vor allem, wenn sie sagten, sie würden für eine schöne Zukunft sorgen. Man würde den Fischlein beibringen, daß diese Zukunft nur gesichert sei, wenn sie Gehorsam lernten. Vor allen niedrigen, materialistischen, egoistischen und marxistischen Neigungen müßten sich die Fischlein hüten und es sofort den Haifischen melden, wenn eines von ihnen solche Neigungen verriete. Wenn die Haifische Menschen wären, würden sie natürlich auch untereinander Kriege führen, um fremde Fischkästen und fremde Fische zu erobern. Die Kriege würden sie von ihren eigenen Fischlein führen lassen. Sie würden die Fischlein lehren, daß zwischen ihnen und den Fischlein der anderen Haifische ein riesiger Unterschied bestehe. Die Fischlein, würden sie verkünden, sind bekanntlich stumm, aber sie schweigen in ganz verschiedenen Sprachen und können einander daher unmöglich verstehen. Jedem Fischlein, das im Krieg ein paar andere Fischlein, feindliche, in anderer Sprache schweigende Fischlein tötete, würden sie einen Orden aus Seetang anheften und den Titel Held verleihen. Wenn die Haifische Menschen wären, gäbe es bei ihnen natürlich auch eine Kunst. Es gäbe schöne Bilder, auf denen die Zähne der Haifische in prächtigen Farben, ihre Rachen als reine Lustgärten, in denen es sich prächtig tummeln läßt, dargestellt wären. Die Theater auf dem Meeresgrund würden zeigen, wie heldenmütige Fischlein begeistert in die Fischrachen schwimmen, und die Musik wäre so schön, daß die Fischlein unter ihren Klängen, die Kapelle voran, träumerisch, und in allerangenehmste Gedanken eingelullt, in die Haifischrachen strömten. Auch eine Religion gäbe es da, wenn die Haifische Menschen wären. Sie würden lehren, daß die Fischlein erst im Bauch der Haifische richtig zu leben begännen. Übrigens würde es auch aufhören, wenn die Haifische Menschen wären, daß alle Fischlein, wie es jetzt ist, gleich sind. Einige von ihnen würden Ämter bekommen und über die anderen gesetzt werden. Die ein wenig größeren dürften sogar die kleineren auffressen. Das wäre für die Haifische nur angenehm, da sie dann selber öfter größere Brocken zu fressen bekämen. Und die größeren, Posten habenden Fischlein würden für die Ordnung unter den Fischlein sorgen, Lehrer, Offiziere, Ingenieure im Kastenbau usw. Kurz, es gäbe überhaupt erst eine Kultur im Meer, wenn die Haifische Menschen wären."
miércoles, 12 de noviembre de 2014
Unterschied zwischen AUS und VON.
Hilfreiches Video!
Trennbare Verben anhand des Tagesablaufs (Wiederholung)
lunes, 10 de noviembre de 2014
Lied: Obwohl, von Papermoon Konzessivsätze
Obwohl du jetzt nicht bei mir bist Weiß ich, dass es dein Wesen ist Das ich jetzt ganz nah bei mir spür Und das ich mit meinem Herzen berühr
Ich bleib ganz still und hör dir zu Denn was mich immer wärmt bist du Was du auch sagst, es zählt für mich Denn wie du weißt, ich liebe dich
Obwohl ich jetzt alleine bin Geht mir dein Wissen durch den Sinn Das du mir für mein Leben schenkst Indem du dort noch an mich denkst
Ich weiß jetzt, was dir wichtig war Es wird mir leider jetzt erst klar Ich wollte dir so lang verzeih'n Jetzt stellt es sich von selber ein
Obwohl es nicht zu ändern ist Dass du jetzt nicht mehr bei mir bist Kann ich mit dir durch Zeit und Raum Alle Geheimnisse durchschau'n
Ich bleib noch eine Weile hier Doch irgendwann bin ich bei dir Dann nimmst du mich in deinen Arm Und mir wird so wie früher warm
Was man über Konzessivsätze wissen sollte.
Konzessivsätze geben einen Gegengrund (Vergleiche: kausal = Grund), eine Einschränkung oder eine Einräumung an. Der Nebensatz formuliert eine Bedingung, der Hauptsatz eine Folge, die aber nicht oder anders als erwartet eintritt (= nicht logische Folge).
Weil sie Peter über alles liebt, will sie ihn heiraten. (kausal = Grund = logische Folge)
Obwohl sie Peter über alles liebt, will sie ihn nicht heiraten. (konzessiv = Gegengrund, nicht logische Folge)
Ein konzessiver Nebensatz wird mit der Konjunktion " obwohl " oder " obgleich " ("obschon" = veraltet) eingeleitet.
Hauptsatz + Nebensatz
Hauptsatz
Nebensatz
Der Schauspieler bekommt keine neuen Rollen angeboten,
obwohl er weltweit sehr berühmt ist.
Der 8-jährige Tim kann noch nicht rechnen,
obgleich er schon zwei Jahre die Schule besucht.
Der Student ist durch die Prüfung gefallen,
obgleich er sich wochenlang darauf vorbereitet hat.
Der Mann fährt mit dem Auto nach Hause,
obwohl er sehr viel Alkohol getrunken hat.
Der Angestellte geht heute arbeiten,
obgleich er sehr stark erkältet ist.
Nebensatz + Hauptsatz
Nebensatz
Hauptsatz
Obgleich der Schauspieler weltweit berühmt ist,
bekommt er keine neuen Rollen angeboten.
Obschon Tim schon zwei Jahre die Schule besucht,
kann er immer noch nicht rechnen.
Obwohl sich der Student wochenlang auf die Prüfungvorbereitet hatte,
ist er durchgefallen.
Obgleich der Mann sehr viel Alkohol getrunken hat,
fährt er mit dem Auto nach Hause.
Obgleich der Angestellte sehr stark erkältet ist,
geht er heute arbeiten.
Nominalisierung
Eine konzessive Angabe kann auch mit einer Präposition-Nomen-Konstruktionen formuliert werden. Die passenden Präpositionen lauten: "trotz" und "ungeachtet" (beide + Genitiv):
Hauptsatz mit einer Präposition-Nomen-Konstruktion als konzessive Angabe
Trotz seiner weltweiten Berühmtheitbekommt der Schauspieler keine neuen Rollen angeboten.
Trotz deines zweijährigen Schulbesuchskann Tim immer noch nicht rechnen.
Trotz wochenlanger Prüfungsvorbereitungist der Student durchgefallen.
Der Mann fährtungeachtet seines enormen Alkoholkonsums mit dem Auto nach Hause.
Trotz seiner starken Erkältunggeht der Angestellte heute arbeiten.
Die Präpositionen "trotz" und "ungeachtet" verlangen den Genitiv.
Konzessive Adverbien
Im Kapitel "Satzverbindende Adverbien" haben wir gelernt, dass auch Adverbien Sätze verknüpfen können. Satzverbindende Adverbien verbinden einen Hauptsatz mit einem Hauptsatz:
Verbalstil = Hauptsatz + Nebensatz oder Nebensatz + Hauptsatz
Konzessive Adverbien stehen entweder auf Position 1 oder 3. Die beiden Hauptsätze werden mit einem Punkt voneinander getrennt:
Die konzessiven Adverbien "trotzdem, dennoch" und "allerdings" verlangen eine inverse Struktur der beiden Hauptsätze!!!
"zwar ... aber" (keine inverse Struktur!!!) ist eine Doppelkonjunktion und stellt ebenfalls eine Verbindung zwischen zwei Hauptsätzen her. Die Konjunktionen "zwar" kann sowohl auf Position 1 als auch auf Position 3 stehen, die Konjunktionen "aber" auf Position O oder auf Position 3 (oder Pos. 4, sofern andere Pronomen hinter dem Verb gestellt werden.) Gleiche Satzglieder (Verb oder Subjekt) werden in der Regel weggelassen.
Hauptsatz 1
Hauptsatz 2
Pos. 0
Pos. 1
Verb
Pos. 3
Mittelf. / Ende
Karl ist stark erkältet.
Er
geht
zur Arbeit.
Karl ist stark erkältet.
Trotzdem
geht
er
zur Arbeit.
Karl ist stark erkältet.
Er
geht
dennoch
zur Arbeit.
Zwar geht Karl zur Arbeit,
aber
er
ist
stark erkältet.
Karl geht zwar zur Arbeit,
(er)
ist
aber
stark erkältet.
verbal / nominal
NS / HS
Obgleich Karl sehr erkältet ist,
geht er zur Arbeit.
HS / NS
Karl geht zur Arbeit,
obwohl er sehr erkältet ist.
HS
Karl geht trotz einer starken Erkältung zur Arbeit.